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Rio de Janeiro, Brasilien

Kontinent:  Südamerika

Land: Brasilien 

Region/Destination: Rio de Janeiro

Lebensfroh, bunt & verspielt

Bei meinem Aufenthalt in Rio de Janeiro habe ich so einiges erleben dürfen - besonders aufgefallen ist mir die Lebensfreude der Menschen. Auf meiner Südamerika-Reise mit meinem Brasilianischen Kollegen hatte ich die Möglichkeit, die Stadt von einer sehr persönlichen Seite kennenzulernen.

 

Leider beschränken sich meine Portugiesischen Sprachkenntnisse auf ein paar wenige Worte, umso interessanter war es für mich, mit einem echten Brasilianer zu reisen und so die Leute und die Kultur auf eine etwas weniger touristische Art kennenzulernen.

 

Die Frage nach dem Weg mündet gerne in ein fünfminütiges Gespräch über Gott und die Welt, mit dem Taxi-Fahrer unterhält man sich die ganze Fahrt, macht Witze und holt sich neue Tipps und auch an der Kasse im Supermarkt beschränkt sich der Wortaustausch nicht nur auf ein Hallo, Danke und auf Wiedersehen, sondern man erklärt woher man gerade kommt und nicht einmal die Schlange hinter einem würde sich daran stören - die Menschen in Rio sind offenherzig und reden sehr gerne mit jedermann. Selbst am Weihnachtsabend wurde ich herzlichst in der Familie aufgenommen und allgemein hatte ich auch als “Gringo” das Gefühl, überall willkommen zu sein.

 

Die Sehenswürdigkeiten

 

Wenn ich Rio höre, denke ich sofort an die Wahrzeichen wie den markanten Zuckerhut oder die erhabene Christusstatue, aber auch den wohl bekanntesten Strand der Welt, der Copacabana. Diese Orte sollte man auch unbedingt besuchen, wenn man diese wunderschöne Stadt bereist!

 

Ein paar Tipps

 

  • Den Cristo Redentor sollte man eher früh am Morgen vor dem grossen Touristenansturm besuchen. Wer den Berg besteigen will, dem rate ich von Flipflops ab, denn der Weg führt durch den Jungel und ist definitiv nichts für wander- und kletter-scheue Menschen.
  • Den Zuckerhut sollte man wiederum besser gegen Abend besuchen. Besonders schön ist die Aussicht auf die Umgebung, wenn es dunkel wird und sich die Stadt in ein Lichtermeer verwandelt.
  • An den Stränden der Copacabana und Ipanema wird leider zu Recht vor Dieben gewarnt - unweit hinter den Orten liegen grössere Slum-Viertel und deren Kinder sind gerne an den Stränden unterwegs - hier lohnt es sich auch den Weg zum Strand von Barra auf sich zu nehmen, der ist nämlich sicherer und fast noch hübscher.
  • Vom sogenannten „Arpoador Rock“ kann man den wohl schönsten Sonnenuntergang geniessen.
  • Für etwas Entspannung kann ich den grossen und sehr schönen botanischen Garten von Rio empfehlen.
  • Ein absolutes Muss ist auch ein Besuch einer der Favelas! Hier sollte man doch besser einen erfahrenen Begleiter mitnehmen, denn es ist auch nicht ganz ungefährlich. Wenn man weiss, wo man sich ohne Probleme bewegen kann, wird man begeistert sein von der bereits angesprochenen Lebensfreude der Bewohner und den bunten Hütten. Dieser Teil gehört zu Rio und bedeutet für mich das “echte” Leben.
  • Auch kulinarisch wird man hier nicht enttäuscht! Trockenfleisch mit Reis und Bohnen gehören bereits seit einger Zeit zu meinen Lieblingsgerichten und zum Dessert oder eigentlich immer für eine Abkühlung zwischendurch gehört ein Acai.

 

Mein Fazit

 

Obwohl man in Rio schon beim Überqueren einer Strasse von einem “sicheren” in ein “unsicheres” Viertel stolpern kann, darf man keine Angst mit sich tragen - mein Eindruck ist, dass man sich hier extrem wohl fühlen kann, wenn man einfach nicht leichtsinnig durch den Tag geht und z.B. mit seiner Rolex prahlt.

 

Die Landschaft von Rio ist einfach einzigartig und so beschrieb es auch der Schriftsteller Stefan Zweig nach einem Besuch: "Hier hat die Natur in einer einmaligen Laune von Verschwendung von den Elementen der landschaftlichen Schönheit alles in einen engen Raum zusammengerückt, was sie sonst sparsam auf ganze Länder verteilt und vereinzelt. Es gibt - wer sie einmal gesehen, wird mir nicht widersprechen - keine schönere Stadt auf Erden."

 

Stefan Klein, Dezember 2017