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Die fünfzehn schönsten Wanderungen in der Schweiz

Der Sommer ist die ideale Zeit, die Schweiz zu Fuss zu entdecken. Wir zeigen die fünfzehn schönsten Wanderungen – und erklären, warum sie sich lohnen. Von kurz bis lang, von leicht bis schwer ist für alle etwas dabei.

Wer die Wanderung aufs Faulhorn zu einer Zweitagestour ausweitet, wird mit einem ganz besonderen Sonnenaufgang belohnt. (Bild: Swiss-Image)
Wer die Wanderung aufs Faulhorn zu einer Zweitagestour ausweitet, wird mit einem ganz besonderen Sonnenaufgang belohnt. (Bild: Swiss-Image)

1. Von Grindelwald-First auf das Faulhorn

 

9,3 km | Aufstieg: 544 m | Abstieg: 789 m | Dauer: 4 Stunden | Schwierigkeit: mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Wegen eines Sprungs in den Bachalpsee und eines Getränks auf der Aussichtsterrasse auf dem Faulhorn, von der aus Eiger, Mönch und Jungfrau zu sehen sind. Wer oben übernachtet, bekommt am nächsten Morgen den unvergesslichen Sonnenaufgang mit Blick ins Tal und auf die Gletscher des Berner Oberlandes zu sehen.

 

Die Route: Mit der Gondel von Grindelwald nach First. Von dort führt ein guter Weg zum Bachalpsee, in dem man bei gutem Wetter baden kann. Weiter Richtung Burgihütte und Gassenboden und schliesslich zum Gipfel des Faulhorns. Rückweg zur Bussalp, von wo aus der Postbus ins Tal fährt. Trittsicherheit ist unbedingt nötig. Option: Auf dem Faulhorn übernachten, am nächsten Tag weiter über einen etwas anspruchsvolleren Wanderweg mit spektakulärem Blick hinunter zum Brienzersee zur Schynige Platte (insgesamt dann 15 km, 871 m Aufstieg, 660 m Abstieg).

Der Blick hinunter vom Säntis zum Seealpsee. (Bild: Imago/Blickwinkel)
Der Blick hinunter vom Säntis zum Seealpsee. (Bild: Imago/Blickwinkel)

2. Von Wildhaus auf den Säntis

 

8,6 km | Aufstieg: 1500 m | Abstieg: 0 m | Dauer: 5 Stunden | mittel bis schwer

 

Deswegen lohnt sie sich: Steinböcke beobachten und vor dem Gasthaus am Rotsteinpass den Blick über die Meglisalp hinunter ins Appenzellerland geniessen.

 

Die Route: Ab Wildhaus fährt man mit der Gondelbahn nach Gamplüt. Über Gersellen, Thurwis und Langenbüel und das Berggasthaus Schafboden gelangt man weiter auf den Rotsteinpass. Jetzt geht es hinauf zum Altmannsattel und über den leichten, mit Stahlseilen gesicherten Kletterweg über den Lisengrat zum Chalbersäntis und schliesslich auf den Säntis. Der Lisengrat ist nur schwindelfreien Wanderern zu empfehlen. Von dort mit der Bahn ins Tal. Im Frühsommer liegt häufig Schnee, unbedingt vorher die Bedingungen abklären. Trittsicherheit und gute Kondition sind erforderlich.

Blick vom Wanderweg auf den tiefblauen Oeschinensee oberhalb von Kandersteg. (Bild: Imago)
Blick vom Wanderweg auf den tiefblauen Oeschinensee oberhalb von Kandersteg. (Bild: Imago)

3. Wandern rund um den Oeschinensee

 

10 km | Aufstieg: 522 m | Abstieg: 1013 m | Dauer: 3,5 Stunden | mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Wegen des türkisblauen Oeschinensees – viele nennen ihn den schönsten Bergsee der Alpen. Badesachen nicht vergessen und hineinspringen.

 

Die Route: Mit der Bergbahn von Kandersteg hinauf nach Oeschinen. Von hier aus nimmt man den Rundwanderweg Heuberg, der oberhalb des Sees entlangführt. Dann steigt man ab zum See und geht zum Schluss gemütlich zu Fuss zurück nach Kandersteg. Mittelschwere Wanderung, gut ausgebauter Weg, aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (tiefe Blicke!) sind erforderlich. Eine Tour für Sportliche und Seenliebhaber.

Im Sommer lockt das kühle Wasser der Verzasca. (Bild: Imago/Blickwinkel)
Im Sommer lockt das kühle Wasser der Verzasca. (Bild: Imago/Blickwinkel)

4. Entlang des «Sentierone» im Verzascatal

 

20,3 km | Aufstieg: 772 m | Abstieg: 582 m | Dauer: 7 Stunden | leicht bis mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Um das türkisblaue Wasser, den Verzasca-Staudamm und die Ponte dei Salti in Lavertezzo zu bewundern. Wer sich traut, wagt den 14-Meter-Sprung von der Römerbrücke ins kühle Nass der Verzasca.

 

Die Route: Entweder in Mergoscia (wie auf der Karte beschrieben) westlich des Flusses oder am Verzasca-Staudamm beginnen, dann weiter nach Corippo. Von dort nach Lavertezzo zur Römerbrücke mit dem Doppelbogen laufen, von Brione an weitet sich das Tal aus. Die pittoresken Dörfer Gerra und Frasco durchquerend, gelangt man nach Sonogno. Technisch einfach, aber lange Tagesetappe, die alternativ an zwei Tagen bewältigt werden kann. Ideal für alle, die mehrere Tage im Verzascatal im Tessin verbringen.

Der Schottensee: nur ein Höhepunkt der Fünfseenwanderung am Pizol. (Bild: Imagebroker/Imago)
Der Schottensee: nur ein Höhepunkt der Fünfseenwanderung am Pizol. (Bild: Imagebroker/Imago)

5. Fünfseenwanderung am Pizol

 

10,7 km | Aufstieg: 618 m | Abstieg: 973 m | Dauer: 4,5 Stunden | mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Nicht nur ein oder zwei, sondern gleich fünf kristallklare Bergseen liegen am Weg dieser abwechslungsreichen Wanderung. Noch dazu lassen sich mit viel Glück Steinböcke, Gemsen und Adler beobachten.

 

Die Route: Um den Ausgangspunkt zu erreichen, nimmt man in Wangs zwischen dem Walensee und Landquart die Pizolbahn zur Pizolhütte. Als Erstes erblickt man hinter dem Bergrestaurant den Wangsersee. Der Wanderweg startet hier und führt nach Westen. Hinter der Wildseelücke erreicht man den Wildsee, bevor man zum tiefblauen Schottensee absteigt. Den Pizolgletscher und den Piz Sardona im Rücken, kommt man zum dunklen Schwarzsee. Über die Ostflanke des Gamidaur zum fünften und letzten Bergsee, dem grünen Baschalvasee. Zum Schluss erreicht man die Mittelstation, von wo aus die Bergbahnen wieder zurück nach Wangs fahren. Zum Teil anspruchsvolle Aufstiege, für Liebhaber kleiner Bergseen.

Den Grossen Aletschgletscher, den längsten Gletscher der Alpen, kann man auf dieser Wanderung in seiner ganzen Pracht bestaunen. Im Hintergrund die Berge Jungfrau, Mönch und Eiger. (Bild: Swiss-Image)
Den Grossen Aletschgletscher, den längsten Gletscher der Alpen, kann man auf dieser Wanderung in seiner ganzen Pracht bestaunen. Im Hintergrund die Berge Jungfrau, Mönch und Eiger. (Bild: Swiss-Image)

6. Aletschgletscher-Weg

 

13,9 km | Aufstieg: 101 m | Abstieg: 824 m | Dauer: 4,5 Stunden | mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Einer der schönsten Höhenwege der Schweiz. Blick auf den spektakulären Aletschgletscher, auf Jungfrau, Aletschhorn und Bietschhorn sowie auf weitere Viertausender im Süden.

 

Die Route: Diese Wanderung im Kanton Wallis beginnt an der Bergstation der Gondelbahn Bettmerhorn. Von hier aus auf dem gut markierten Weg Richtung Norden wandern, während man den Grossen Aletschgletscher nun immer vor sich hat. Steinstufen im Fels führen nun in Richtung Märjelensee. Durchs Unners Tälli oder Obers Tälli (kürzere Variante durch den 1 km langen Tälligrattunnel) Richtung Salzgäb. Nun geht es nur noch abwärts Richtung Fiescheralp und Bettmeralp, von wo man die Gondel ins Tal nimmt. Für alle, die die Aussicht auf den längsten Gletscher der Alpen geniessen wollen und lieber abwärts als aufwärts wandern. Trittsicherheit im Geröll erforderlich.

Der 150 Meter hohe Felsenkessel in der Form eines Hufeisens ist der Höhepunkt der Wanderung im Jura. (Bild: Alessandro Della Bella / Keystone)
Der 150 Meter hohe Felsenkessel in der Form eines Hufeisens ist der Höhepunkt der Wanderung im Jura. (Bild: Alessandro Della Bella / Keystone)

7. Im Jura zum Creux du Van

 

13,2 km | Aufstieg: 725 m | Abstieg: 725 m | Dauer: 5 Stunden | leicht bis mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Um am beeindruckenden und furchteinflössenden Abgrund der 500 Meter tiefen Schlucht Creux du Van zu stehen.

 

Die Route: Die Wanderung im Jura beginnt im verschlafenen Dorf Noiraigue in der Nähe des Neuenburgersees. In 14 Kehren schlängelt sich der Weg nach oben. Nach 725 Metern Aufstieg kommt man am hufeisenförmigen Felsenkessel Creux du Van an, immer wieder gibt es spektakuläre Blicke in die Tiefe. Eine technisch leichte, jedoch lange Wanderung. Wer den Blick hinunter wagen möchte, sollte schwindelfrei sein. Schöner Rundweg.

Blick auf Silvaplanersee (vorne) und Silsersee (hinten), wie man sie vom Süden her sieht. (Bild: Swiss-Image)
Blick auf Silvaplanersee (vorne) und Silsersee (hinten), wie man sie vom Süden her sieht. (Bild: Swiss-Image)

8. «Via Engiadina» von Maloja nach Silvaplana

 

13,1 km | Aufstieg: 551 m | Abstieg: 560 m | Dauer: 4 Stunden | leicht bis mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Weil das Engadin einfach weiter und offener ist als andere Alpentäler und weil dies eine nicht so häufig gemachte Wanderung für jedermann ist. Den Tag mit einer hausgemachten Engadiner Nusstorte in Silvaplana krönen.

 

Die Route: Vom nördlichen Ortsende von Maloja geht es auf den Höhenweg. Man kommt vorbei an kleinen Bächen und geht durch Arven- und Lärchenwälder, immer wieder mit Blick auf den Silsersee und die umliegenden Berggipfel. So erreicht man bald das ursprüngliche Dorf Grevasalvas. Der Weg erreicht in Sils fast den Talboden und steigt dann nochmals an. Die Wanderung endet in Silvaplana. Tipp: Sie ist auch in umgekehrter Richtung möglich.

Am zweiten Tag der Wanderung zur Cristallinahütte kommt man in das idyllische Val Bavona im Maggiatal mit den typischen Steinhäusern. (Bild: Swiss-Image)
Am zweiten Tag der Wanderung zur Cristallinahütte kommt man in das idyllische Val Bavona im Maggiatal mit den typischen Steinhäusern. (Bild: Swiss-Image)

9. Der Sentiero Cristallina

 

25 km | Aufstieg: 1250 m | Abstieg: 1200 m | Dauer: 11 Stunden (an 2 Tagen) | mittel bis schwer

 

Deswegen lohnt sie sich: Technisch einfache, aber lange Tour mit traumhaften Gletscherausblicken. Zudem warten ein Bergsee zum Baden und jede Menge idyllische Tessiner Steinhäuser im Val Bavona.

 

Die Route: Ab Ossasco (oder alternativ ab Ronco oder All'Acqua) wandert man über die Alp Cristallina zur Cristallinahütte. Erwähnenswert ist hier die tolle Aussicht auf den Basodino. Übernachtung in der Cristallinahütte (unbedingt reservieren!) oder im Zelt auf der flachen Wiese kurz vor dem letzten Aufstieg zum Pass. Am zweiten Tag geht man den Weg von der Hütte aus weiter nach Süden und vorbei an mehreren Bergseen bis zum Lago di Robiei. Von hier geht es zu Fuss oder mit der Seilbahn hinunter nach San Carlo im hintersten Teil des Val Bavona im oberen Maggiatal. Weiter wandert man der Maggia entlang und an Wasserfällen sowie stillen, hübschen Dörfchen vorbei bis Cevio. Achtung: Im Juli kann es hier noch Schnee geben, unbedingt das Wetter prüfen.

Eine grosse Steinbockkolonie lässt sich regelmässig entlang des Grates beobachten. (Bild: Christoph Ruckstuhl / NZZ)
Eine grosse Steinbockkolonie lässt sich regelmässig entlang des Grates beobachten. (Bild: Christoph Ruckstuhl / NZZ)

10. Wandern entlang des Brienzergrats

 

10,3 km | Aufstieg: 725 m | Abstieg: 980 m | Dauer: 4,5 Stunden | mittel bis schwer

 

Deswegen lohnt sie sich: Der nach zwei Seiten steil abfallende Brienzergrat gilt als einer der schönsten Alpengrate überhaupt. Eine Steinbockkolonie lässt sich gut beobachten. Vor lauter Staunen sollte man ja nicht vergessen, auf den Weg zu achten.

 

Die Route: Spektakulärer Wanderklassiker im Berner Oberland. Entweder zu Fuss oder mit dem Ruftaxi von Interlaken zur Alp Lombach. Im steilen Zickzackweg geht es hinauf zum Brienzergrat, auf den Aussichtsgipfel des Augstmatthorns und weiter auf dem Grat zum Suggiture mit nicht minder spektakulärer Aussicht. Endpunkt der Wanderung ist das Bergrestaurant Harder Kulm. Die Standseilbahn bringt Wanderer zurück ins Tal. Nur für Trittsichere und absolut Schwindelfreie geeignet. Optional: Ganz hartgesottene Wanderer begehen den gesamten Brienzergrat von Interlaken bis zum Brünigpass oder umgekehrt (38 Kilometer und ca. 3500 Meter Aufstieg).

Blick auf die Bergkette der Gastlosen, die auch als «Saanenländer Dolomiten» bezeichnet werden. (Bild: Martin Maegli / Swiss-Image)
Blick auf die Bergkette der Gastlosen, die auch als «Saanenländer Dolomiten» bezeichnet werden. (Bild: Martin Maegli / Swiss-Image)

11. Rund um die Gastlosen

 

11 km | Aufstieg: 760 m | Abstieg: 760 m | Dauer: 4 Stunden | mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Blick auf die wunderschöne und imposante Bergkette der Gastlosen und auf imposante Geröllfelder vor dem Wolfsort. Nicht entgehen lassen: die «Tarte au vin cuit» im Bergrestaurant Soldatenhaus.

 

Die Route: Von dem kleinen Dorf Jaun nimmt man die Bergbahn hinauf zum Berghaus Gastlosen bzw. Musersbergli. Von hier geht es über sanfte Alpweiden und durch Wälder zum Soldatenhaus, wo man sich nicht nur verpflegen, sondern auch die herrliche Aussicht auf das Greyerzerland und die steilen Kalkwände der Gastlosen geniessen kann. Dann geht es weiter durch die artenreiche Pflanzenwelt im Stillwasserwald. Etwas steiniger wird es beim Wolfsort, dem höchsten Punkt der Wanderung, bevor es nach der Alp Grat in den dichten, ebenso artenreichen Mattenwald hinuntergeht. Tipp: Die Rundwanderung kann problemlos in beide Richtungen gemacht werden.

Der abwechslungsreiche Höhenweg von Saas Fee nach Grächen in der Nähe von Senggbode. (Bild: Benediktv / Flickr / CC BY 2.0)
Der abwechslungsreiche Höhenweg von Saas Fee nach Grächen in der Nähe von Senggbode. (Bild: Benediktv / Flickr / CC BY 2.0)

12. Höhenweg Saas Fee–Grächen

 

16,1 km | Aufstieg: 644 m | Abstieg: 963 m | Dauer: 6 Stunden | mittel bis schwer

 

Deswegen lohnt sie sich: Abwechslungsreiche Tour mit wunderschönen Blicken auf das Saastal und auf die umliegenden Gletscher.

 

Die Route: Siebte Etappe der Tour Monte Rosa. Die Pioniere nannten diesen berühmten Höhenweg «Weg in die Stille». Die Wanderung startet in Grächen. Mit der Gondelbahn fährt man zur Hannigalp, von wo man das Massiv des Weisshorns sieht. Nach 45 Minuten erreicht man den schönen Aussichtspunkt Furggen, an dem man oft Gemsen und Steinböcke beobachten kann. Der Weg führt über Felsbänder, Hangschultern und Waldpartien und auch über ein Geröllfeld. Danach gelangt man zum Senggboden, bevor man hinunter nach Saas Fee gelangt. Achtung: Der Weg ist teilweise exponiert, aber gut gesichert.

Blick über die Bergwiesen von Lü zum Ofenpass. (Bild: NZZ / Christoph Ruckstuhl)
Blick über die Bergwiesen von Lü zum Ofenpass. (Bild: NZZ / Christoph Ruckstuhl)

13. Vom Ofenpass nach Lü

 

9 km | Aufstieg: 200 m | Abstieg: 417 m | Dauer: 3 Stunden | leicht bis mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Für alle, die schon immer einmal den dunkelsten Ort der Schweiz besuchen wollten, und jene, die lieber auf einsamen Wegen als mit Touristenströmen unterwegs sind. Auf der Wanderung kommt man zudem an eindrücklichen alten Arven vorbei.

 

Die Route: Die Wanderung im schönen und abgelegenen Graubündner Münstertal beginnt am Ofenpass. Durch einen Arvenwald führt der Weg zur Alp da Munt. Weiter geht es mit schönen Ausblicken ins Tal, auf die eindrücklichen Bergspitzen des Piz Dora und des Piz Daint und auf die schneebedeckte Kuppe des Ortlermassivs zum Bergsee Lai da Juata. Hier ist mit 2260 Metern der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Über die bewirtschaftete Alp Champatsch kommt man ins kleine Dorf Lü, das als der dunkelste Ort der Schweiz bekannt ist. Ein nächtlicher Besuch der Sternwarte ist zu empfehlen.

Diese Wanderung im Wallis bietet spektakuläre Gletscher- und Bergblicke, wie hier auf Arbenhorn, Dent Blanche und Grand Cornier. (Bild: Keystone / Arno Balzarini)
Diese Wanderung im Wallis bietet spektakuläre Gletscher- und Bergblicke, wie hier auf Arbenhorn, Dent Blanche und Grand Cornier. (Bild: Keystone / Arno Balzarini)

14. Auf dem Planetenweg von Saint-Luc nach Zinal

 

15 km | Aufstieg: 361 m | Abstieg: 866 m | Dauer: 4,5 Stunden | mittel

 

Deswegen lohnt sie sich: Technisch leichte, aber lange Wanderung. Auf dem Planetenweg erkundet man zu Fuss alle neun Planeten unseres Sonnensystems.

 

Die Route: Die Wanderung beginnt im Walliser Ferienort Saint-Luc, von wo aus man bereits einen traumhaften Blick auf das Val d’Anniviers und seine Viertausender hat. Von Saint-Luc aus nimmt man die Bergbahn nach Tignousa. Auf dem Planetenweg, der unser Sonnensystem repräsentiert, gelangt man zum Hotel Weisshorn. Die Wanderung führt Richtung Barneuza-Alp, wo Sie nach einer Stunde auf 2211 Metern ankommen. Steiler Abstieg mit grossartiger Aussicht auf das Tal nach Zinal. Die eindrücklichen Viertausender hat man immer im Blick: Bishorn, Weisshorn, Zinalrothorn und ganz am Horizont das Matterhorn.

Im Gotthardmassiv lagern rund sieben Prozent der europäischen Wasservorräte Europas. Im Bild zu sehen: der Lucendro-Stausee. (Bild: Alexandra Kohler)
Im Gotthardmassiv lagern rund sieben Prozent der europäischen Wasservorräte Europas. Im Bild zu sehen: der Lucendro-Stausee. (Bild: Alexandra Kohler)

15. Vom Gotthard ins Bedrettotal

 

21 km | Aufstieg: 759 m | Abstieg: 864 m | Dauer: 8,5 Stunden an 2 Tagen | mittel bis schwer

 

Deswegen lohnt sie sich: Lange Tour, die abwechslungsreiche Landschaften und traumhafte Blicke bietet. Heidelbeeren am Weg sammeln und ein Bier auf der Sonnenterrasse der idyllisch im Wald gelegenen Pianseccohütte geniessen.

 

Die Route: Die ein- oder zweitägige Wanderung beginnt am Gotthardhospiz. Zuerst führt der Weg in einem Bogen entlang der Lucendro-Staumauer zum gleichnamigen Stausee. Dann geht es über grosse Steinblöcke und durch Geröll steil hinauf. Bald erreicht man einen kleinen klaren See, die Quelle der Reuss, bevor man schliesslich die Passhöhe erreicht. Von hier öffnet sich der Blick auf das Bedrettotal. Der Weg zur Hütte, wo Pause gemacht oder übernachtet werden kann, ist zwar noch weit, aber es geht jetzt auf dem schönen Höhenweg oberhalb des Bedrettotals hauptsächlich bergab. In der Pianseccohütte wird man auf der schönen Terrasse mit einem kühlen Getränk und dem Abendessen belohnt. Am nächsten Tag geht es nur noch ins Tal und vom beschaulichen All'Aqua mit dem Postbus zurück zum Gotthardhospiz.

 

Tipp: Der Vier-Quellen-Weg ist ein signalisierter Wanderweg von rund 85 Kilometern Länge, der zu den Quellen der vier Flüsse Rhein, Reuss, Ticino und Rhone führt. Es können einzelne Etappen oder der gesamte Weg erwandert werden.

 

nzz.ch, August 2017